Verstärkung der deutschen Stellung
Hier ist einer der wenigen sichtbaren Überreste der Rur-Stellung auf niederländischem Gebiet. Diese Verteidigungslinie war Teil des Ausbaus des deutschen Westwalls, mit dem die deutsche Stellung vor dem Ruhrgebiet während der Frontperiode 1945 verstärkt werden sollte. Der Westwall verlief entlang der Roer, mitten durch Melick und reichte von Roermond bis weit nach Deutschland hinein.
Melick im Frontgebiet
Im November war Melick bereits Ziel alliierten Artilleriebeschusses und blieb mehr als einen Monat lang in der Frontlinie. In diesem Gebiet kam es zu schweren Kämpfen. Der Bau der Rur-Stellung wurde von osteuropäischen und einheimischen Zwangsarbeitern unter der Aufsicht der deutschen Besatzungsmacht durchgeführt. Die Organisation Todt, eine deutsche Bauorganisation, die für den Einsatz von Zivilisten als Arbeitskräfte zuständig war, spielte dabei eine Rolle.
Die Erhaltung der Rur-Stellung
Die Rur-Stellung wurde Ende 1944 errichtet und war vom 29. Januar 1944 bis zum 1. März 1945 in Betrieb. Das Grabensystem und einige Unterstände sind relativ gut erhalten und noch sichtbar. Mit Hilfe der Fernerkundung wurden zum Beispiel auch Spuren eines Panzergrabens entdeckt.
Der Einfluss des Zweiten Weltkriegs
Der Zweite Weltkrieg hatte einen großen Einfluss auf unsere heutige Gesellschaft. Die Anwesenheit unzähliger ausgebeuteter Zwangsarbeiter hat die Art und Weise, wie wir den Krieg in dieser Region erinnern und gedenken, tief geprägt. Ausbeutung ist nach wie vor ein aktuelles Thema, man denke nur an den Einsatz von Kindersoldaten in Konfliktsituationen und die moderne Sklaverei in Niedriglohnländern.
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